Montag, 24. Februar 2014

Deutsche Justiz entscheidet über Geschehnisse in Ruanda

Können Sie sich noch an den Völkermord 1994 in Ruanda erinnern?
In der Ausgabe von der Leipziger Volkszeitung vom 19.02.2014 entdeckte ich die Verhandlung von Onesphore Rwabukombe, einen ehemaligen Bürgermeister aus Ruanda, der zur Beihilfe des Völkermordes zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde. 

Warum wird so ein Prozess über ein deutsches Gericht geführt? Eine Frage für die ich bisher noch keine Antwort gefunden habe. Die Geschehnisse sind 20 Jahre her und wir in Deutschland haben weder die nötigen Informationen, das kulturelle Verständnis und erst recht nicht die Beweise um so einen Prozess zu führen. Das hier ist Europa nicht Afrika. Onesphore Rwabukombe, der es im Jahre 2007 sogar schon auf Platz 435 der Interpol Fahndungsliste geschafft hat, wurde sogar schon in Ruanda verurteilt, aber Deutschland hatte Zweifel an einer gerechten Justiz in Ruanda und lehnte die Auslieferung ab.

Aber bekommt die andere Seite, die Kläger, hier in Deutschland einen fairen Prozess?


Ich finde es mehr als skandalös und arrogant sich in eine solche Gelegenheit einzumischen.
Was hat die deutsche Justiz bewegt über ein Land zu urteilen welches so weit entfernt ist?
Falls ein Prozess in Ruanda wirklich unmöglich und unfair gewesen wäre, warum schickte man
Onesphore Rwabukombe nicht vor den internationalen Gerichtshof in Tansania, welcher auf den Völkermord in Ruanda spezialisiert ist?

Ich hoffe einige Leser können mir diese Fragen beantworten. Ansonsten gibt es nur ein Wort für diesen Prozess, unfassbar!!!

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